Was ist EMDR?

Was ist EMDR?

Eye Movement Desensitization and Reprocessing, kurz EMDR (auf Deutsch Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung) ist eine Methode, bei der belastende Erinnerungen durch bilaterale Stimulation bearbeitet werden.
Bilaterale Stimulation bedeutet hierbei, dass der Klient sich einer belastenden Erinnerung stellt und dabei auf die Hand des Therapeuten schaut und dieser mit den Augen folgt. Der Therapeut bewegt seine Hand abwechselnd von rechts nach links.
Diese Stimulation unterstützt das Gehirn des Klienten bei der Aktivierung der Selbstheilungskräfte.

Beispiel Jobcoaching:

Ein Klient berichtet, sich im Job häufig gestresst zu fühlen. Er berichtet es häufig perfekt machen zu wollen und hat dabei immer wieder das Gefühl nicht gut genug zu sein.

Ich bitte den Klienten, sich auf eine typische Situation im Job zu konzentrieren, bei der er sich gestresst und nicht gut genug fühlt. Daraufhin beginne ich mit der EMDR – Stimulation. In der Praxis beobachte ich oft, dass der Klient die Situation nach einigen Durchgängen neu bewertet, ihm also neue Dinge auffallen, beispielsweise, dass andere Kollegen sich selbst deutlich weniger Druck machen und daher entspannter leben. Dies könnte ein Bedürfnis erzeugen, selbst so entspannt arbeiten zu können.

EMDR zur Traumatherapie

In den 80er Jahren von Francine Shapiro entwickelt ist EMDR in der Fachwelt zu einer wichtigen Methode der Traumatherapie geworden.

In der Fachwelt wird ein Trauma in der Regel dann als Trauma bezeichnet, wenn die Intensität des Erlebten so stark ist, dass das Erlebnis bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung mit Gefühlen der Hilflosigkeit und Ohnmacht hervorrufen würde.

Aber auch andere prägende Ereignisse, die den oben geschilderten Kriterien nicht entsprechen, können eine Belastung darstellen, beispielsweise Trennungen oder einschneidende Erlebnisse im Beruf.

Als Heilpraktikerin begleite ich Sie gerne bei der Verarbeitung prägender Erfahrungen aus der Kindheit und im Erwachsenenalter.

Nach meiner Erfahrung lässt sich EMDR auch beim Abbau von Ängsten, chronischen Schmerzen, depressiven Verstimmungen oder zur Gewichtsreduktion oder Rauchentwöhnung einsetzen.

EMDR und Hypnose

Eine Therapie mit EMDR lässt sich entweder wie oben beschrieben im Wachbewusstsein durchführen. Aber auch eine Kombination von Hypnose und EMDR ist möglich.

Beispiel Jobcoaching:

Das oben erwähnte Beispiel aufgeriffen könnte eine Kombination aus Hypnose und EMDR wie folgt ablaufen:

Nach einer kurzen Sprachinduktion, die sowohl auf Konzentration, als auch auf körperliche Entspannung abzielt, bitte ich den Klienten, sich den Ursprung des Gefühls nicht gut genug zu sein zurückzuerinnern. Oft zeigt sich hier ein Kindheitsereignis, beispielsweise zu Schulzeiten, als der Klient vorne an der Tafel stand und nicht genug wusste.

Hier beginnt die EMDR-Stimulation. Eine Neubewertung könnte in diesem Falle sein, dass es zur damaligen Zeit nicht nur auf dieses eine Ereignis ankam, viel wichtiger war der tolle Klassenzusammenhalt und die tiefen Freundschaften. So könnte der Klient erkennen, dass es im Leben manchmal auf ganz andere Dinge ankommt, als nur darauf Leistung zu erbringen.

Diese Neubewertung der Kindheitserinnerung aktiviert wiederum die Selbstheilungskräfte des Klienten in Bezug auf den Druck, den er sich im Beruf gemacht hat, sodass er den Fokus beispielsweise darauf lenkt, wie gut die Zusammenarbeit mit den Kollegen funktioniert.

Es folgt die Ausleitung der Hypnose.

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